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Vorgestellt: Musiktipps aus der Redaktion - Teil 4

Diese Woche: Bertolt Brecht und Kurt Weill

Musiktipps aus der Redaktion: Tangobar im Jazzklub b-flat, Berlin
Tangonacht im Jazzklub b-flat im Jahr 2000

In dieser Woche geht es in unserer Reihe um Berlin. Die Stadt, in der ich den Tango für mich entdeckt habe - und deren Geschichte und Gegenwart mich immer wieder fasziniert. Als Tango-DJ, der aus Mitteleuropa stammt, war und ist es mir wichtig, den eigenen europäischen Wurzeln nachzuspüren. Für mich eine schöne und spannende Ergänzung zum traditionellen Tango vom Rio de la Plata. Deswegen habe ich in den Nächten der „Tangobar im Jazzklub b-flat“ Stücke aufgelegt, die auch einen direkten und indirekten Bezug zu Berlin haben. Deswegen möchte ich heute zwei dieser Werke vorstellen:


„Die Zuhälterballade“:

Am 31. August 1928 fand im Theater am Schiffbauerdamm in Berlin die Uraufführung der „Dreigroschenoper“ statt - ein Theaterstück von Bertolt Brecht mit Musik von Kurt Weill. Das Stück „Die Zuhälterballade“ (Tangoballade) ist im zweiten Akt zu hören. Im b-flat habe ich die englische Version von Ute Lemper im Duett mit Neil Hannon aufgelegt (Arrangement von Joby Talbot, zu finden auf dem Album „Punishing Kiss“).


„Youkali Tango“

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten ging Kurt Weill zunächst ins Exil nach Frankreich. 1934 komponierte er dort nach einem Roman von Jacques Deval die Oper „Marie Galante“. Die Oper selbst wurde kein großer Erfolg. Das darin enthaltende Stück „Youkali Tango“ (Tango-Habanera) wird jedoch bis heute immer wieder gecovert. Im b-flat habe ich u.a. die Version vom „The Armadillo String Quartett“ aufgelegt (zu finden auf dem Album „Lost in the Stars: The Music of Kurt Weill“ aus dem Jahr 1985).


(Beide Stücke könnt Ihr auf Spotify hören. Einfach auf PLAY klicken und kostenlos anmelden, um die Tangos in ganzer Länge zu hören):



Foto: Aus dem Buch "Tango Metropole Berlin"

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